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24. Jul 2023

Die Tiere leben auf dem ehemaligen Betriebsgelände des Kieswerks Lage. Sie sollen verhindern, dass die Fläche zuwächst.

Seit kurzem steht die junge Kuh mit ihren Artgenossen und drei Wasserbüffeln zur Landschaftspflege in Müssen

Seit kurzem steht die junge Kuh mit ihren Artgenossen und drei Wasserbüffeln zur Landschaftspflege in Müssen (Foto: Kreis Lippe)

Zwei Ochsen, sechs junge Kühe und drei Wasserbüffel leben seit kurzem rund um die Baggerseen auf dem ehemaligen Betriebsgelände der Firma Ahle. Seit einer Woche erkunden die Tiere das rund 32 Hektar große Areal. Sie sind sozusagen vierbeinige Landschaftspfleger, die dafür sorgen, dass die halboffene Landschaft nicht zuwächst. Das würde seltene Arten, die dort leben, vertreiben.

„Die Tiere kennen sich untereinander schon. Sie haben vorher alle zusammen in der Wistinghauser Senne in Oerlinghausen gelebt“, sagt Dirk Grote, Landschaftspfleger beim Kreis Lippe. „Wir achten darauf, dass die Gruppe dynamisch bleibt. Also, dass wir ältere und jüngere Tiere sowie Kühe und Ochsen dabei haben. Daher kann es sein, dass im kommenden Jahr andere Tiere hier auf der Weide stehen“, sagt er. Bis in den November können die Rinder und Büffel in Müssen stehen, danach geht es zurück nach Oerlinghausen ins Winterquartier im Naturschutzgroßprojekt Senne.

Ohne die Tiere würde sich auf dem ehemaligen Betriebsgelände zeitnah ein dichter Wald entwickeln. „Das möchten wir verhindern. Denn das Gelände mit Baggerseen, Wiesenlandschaft und steinigem Boden, bietet Lebensraum für seltene Arten, zum Beispiel dem Kiebitz. Die Weidetiere leisten ihren Beitrag, um den naturschutzfachlich gewünschten Zustand einer halboffenen Weidelandschaft zu erhalten“, sagt Daniel Telaar, Leiter der unteren Naturschutzbehörde. Die Wiederkäuer halten die Flächen offen und fördern mit ihrem Kot das Insektenvorkommen und die darauf aufbauende Nahrungskette.

Der Kreis Lippe hat die Idee für das Beweidungsprojekt zusammen mit den beiden Eigentümern der Fläche, die Firma Ahle und die Landwirtin Anna Luetgebrune, entwickelt. Es handelt sich bei dem Gelände größtenteils um ehemalige Ackerflächen des landwirtschaftlichen Betriebs der Familie Luetgebrune, auf denen die Firma Ahle bis in das vergangene Jahr Kies abgegraben hat. Die geeignete Nachnutzung ist mit dem Einzug der Rinder und Büffel nun gestartet. Anders als in der Wistinghauser Senne, darf das eingezäunte Privatgelände in Müssen nicht betreten werden. Grund ist auch der Naturschutz. Das Gelände ist von der Straße aber einsehbar. Es sind zudem Aussichtspunkte geplant.


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