In den vier eingerichteten MINT-Lernwerkstätten im Kreis Lippe wird bei Jungen und Mädchen von der Kita bis zur zehnten Klasse das selbstgesteuerte und handelnd-entdeckende Lernen gefördert. Lernen in einer Lernwerkstatt ist ein konstruktiver Prozess, in dem die Lernenden die entscheidenden Akteure sind. Lehrerinnen und Lehrer übernehmen die Aufgabe von Lernbegleitern.
Seit dem Jahr 2014 arbeiten nach einer einjährigen Schulung durch Prof. Dr. H. Wedekind dreizehn Lehrkräfte und Erzieher als zertifizierte Lernbegleiter in vier naturwissenschaftlichen Lernwerkstätten. In diesen Lernwerkstätten kooperieren die Kolleginnen und Kollegen vor Ort entlang der Bildungskette mit den benachbarten Kitas, Grundschulen und Schulen der Sekundarstufe I. Durch das gemeinsame, einrichtungsübergreifende Lernen werden Übergänge gestaltet und Brüche vermieden.
In den abwechslungsreich ausgestatteten Lernwerkstätten entdecken Mädchen und Jungen im selbstgewählten Tempo und ohne Notendruck mathematische und naturwissenschaftliche Gesetzmäßigkeiten. Sie folgen ihren Interessen, Fragen und Impulsen. Indem sie ihr Lernen selbst steuern, erleben sie sich als autonome und kompetente Persönlichkeiten. Die offene Arbeitsatmosphäre und die anregungsreiche Lernumgebung bieten auch Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf besonders günstige Möglichkeiten des individuellen Lernens.
Mädchen und Jungen sollen sich mathematische und naturwissenschaftliche Phänomene durch eine forschend-entdeckende Haltung erschließen.