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Perspektiven schaffen: Streetworkerin vermittelt Frauen Arbeit im Pflegeheim

01. Sep 2020

Perspektiven schaffen: Streetworkerin vermittelt Frauen Arbeit im Pflegeheim

Für den Kreis Lippe ist im Rahmen seiner Ordnungspartnerschaft mit der Stadt Horn-Bad Meinberg seit gut einem halben Jahr eine Streetworkerin im Einsatz. Jetzt konnte Esra Karakuleli-Gleim einigen jungen Frauen einen festen Arbeitsplatz vermitteln. Sie arbeiten jetzt als Pflege- und Hilfskräfte im Meinberger Hof und haben einen festen Vertrag.

Anke Wortmann-Gerlach, Leiterin der Einrichtung, ist begeistert über ihre neuen Mitarbeiterinnen: „Sie haben einen tollen Zugang zu den Patienten und arbeiten gut mit dem Team zusammen. Das, was wir ihnen geben, geben sie uns zurück, das ist ein tolles Gefühl.“ Ein Mann soll ebenfalls dort eine Anstellung als Gärtner bekommen.

Das Engagement der Streetworkerin zahlt sich aus: „Am Anfang ist es harte Vertrauens- und Beziehungsarbeit, man muss erstmal das Terrain erkunden und sich selbst ein Bild machen: Wo kommen sie her, wo wohnen sie, wie gestalten sie ihren Alltag?“, berichtet Karakuleli-Gleim über ihre Anfänge in Horn-Bad Meinberg. Sie ist vor allem für die südosteuropäischen Zuwanderer zuständig, kümmert sich aber auch um Wünsche und Anliegen anderer Bürger. Eine Streetworkerin muss die Menschen aufsuchen, in Cafés, Wettbüros oder Spielplätzen. „Wichtig war es, auf die Menschen zuzugehen und flexibel zu sein, nur so konnte sich die anfängliche Zurückhaltung nach und nach auflösen“, erklärt sie.

Auch ihre Arbeit wurde durch die Corona-Pandemie eingeschränkt, ein telefonischer Kontakt kann einen direkten persönlichen Kontakt nicht vollständig ersetzen. Dennoch hat Esra Karakuleli-Gleim es geschafft, Erfolge zu erzielen: Sie hilft beim Bearbeiten von Anträgen bei Behörden, um den Menschen eine Sicherheit zu geben. Die Streetworkerin hält außerdem engen Kontakt mit den Schulen, den Behörden, der Polizei und in regelmäßigen Treffen tauscht sie sich mit der Sozialarbeiterin der Stadt Horn-Bad Meinberg aus und überlegt neue Projekte.

Einige südosteuropäische Bewohner nehmen an einem Sprachmittler-Kurs des Kommunalen Integrationszentrums des Kreises Lippe teil. Sie sollen Multiplikatoren werden, um die sprachlichen Barrieren zu verringern und so beispielsweise selbst Behördengänge mit ihren Familien und Freunden zu erledigen. Mittelfristig soll es weitere Deutschkurse geben. Geplant ist außerdem ein Markt der Möglichkeiten für alleinerziehende und schwangere Frauen oder ein gemeinsamer Spaziergang zu den Externsteinen. „Wichtig ist, dass eine Streetworkerin das nicht alles allein schaffen kann, sondern ein großes Netzwerk von verschiedenen Partnern notwendig ist. Das bauen wir gerade auf und können so niederschwellige, vielfältige Angebote schaffen. Die Menschen möchten hier sehr gern leben und sind dafür auch bereit, etwas zu leisten und zurückzugeben“, betont Sabine Beine, Fachdienstleiterin Soziales und Integration beim Kreis Lippe.

Bild: Aneta Kamenova, Desislava Andonova und Aneliya Ilieva (vorne v.l.) freuen sich über ihren Vertrag im Meinberger Hof. Unterstützt werden sie von Pflegedienstleiter Henry Wedel, Esra Karakuleli-Gleim und Anke Wortmann-Gerlach, Leiterin der Einrichtung (hinten v.l.). (Foto: Kreis Lippe)

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